23. November 2023. Das Karrierenetzwerk Xing hat die Ergebnisse einer internationalen Studie des Beratungsunternehmens KPMG zu einer vorgeschriebenen Rückkehr ins Corporate Office interpretiert. Xing betont dabei die immer wieder die Bedeutung der Arbeit im Homeoffice.
In der unter rund 1.300 CEOs großer Unternehmen aus elf Ländern durchgeführten KPMG-Umfrage zeige sich der Wunsch einer signifikanten Anzahl von Konzernlenkern, dass Büroangestellte in den nächsten drei Jahren vollständig zur Präsenzarbeit zurückkehren, so Xing. 64 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, in Zukunft komplett auf Remote-Arbeit verzichten zu wollen. Die Entscheider in deutschen Unternehmen stehen dabei dem Homeoffice besonders skeptisch gegenüber: Hier lag der Wert bei 68 Prozent.
Geschenke und Vorteile anstelle von Pflicht
Die genauen Gründe, warum die CEOs das Homeoffice ablehnen, wurden nicht veröffentlicht, bei KPMG bezeichne man es aber es als „traditionelles Denken“. Trotz der Tatsache, dass hybrides Arbeiten in den letzten drei Jahren weitgehend positive Auswirkungen auf die Produktivität hatte und besonders bei jüngeren Arbeitnehmern sehr beliebt ist, zeigte bereits die Umfrage des Vorjahres eine ähnliche Tendenz. Die Unternehmensberater raten Führungskräften, langfristig zu denken, wenn es um die Wünsche von Mitarbeitenden nach Hybrid- und Fernarbeit geht.
Eine weitere aktuelle Studie warne sogar vor der Einführung eines strengen Bürozwangs, so Xing. Auch deshalb möchten 87 Prozent der befragten Geschäftsführer ihre Mitarbeitenden mit Vorteilen wie „attraktiven Aufgaben, Gehaltserhöhungen und Beförderungen“ zur Rückkehr in die Präsenz bewegen, anstatt einfach eine Pflicht aufzuerlegen.
Weitere Studien zur Bedeutung von Homeoffice
Trotz der Meinung vieler CEOs, dass eine vollständige Rückkehr zur Büroarbeit bevorsteht, scheine das Homeoffice in Deutschland weiterhin an Bedeutung zu gewinnen, so Xing. Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW zeige, dass in 80 Prozent der Unternehmen der Informationswirtschaft die Mitarbeitenden mindestens einmal wöchentlich von zu Hause arbeiten. Im verarbeitenden Gewerbe, das stärker ortsgebunden ist, seien es immerhin knapp die Hälfte. Die Hans-Böckler-Stiftung berichtet ebenfalls, dass drei Viertel der Beschäftigten, die während der Coronazeit das Arbeiten zu Hause kennengelernt haben, auch 2023 weiterhin von zu Hause arbeiten möchten, teilt das Karrierenetzwerk mit.