BAuA-Untersuchung zu Einfluss der Digitalisierung auf Office-Worker

18. Janu­ar 2023. Die Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin (BAuA) hat die Aus­wir­kun­gen von digi­ta­ler Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gie (ITK) auf die Arbeits­be­din­gun­gen von Beschäf­tig­ten unter­sucht. Die Ergeb­nis­se wur­den jetzt in einem Bericht veröffentlicht.

Grund­la­ge für die vor Kur­zem erschie­ne­ne Publi­ka­ti­on „BAuA-Arbeits­zeit­be­fra­gung 2019: Digi­ta­le Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien und ihr Zusam­men­hang mit Arbeits­in­ten­si­tät, zeit­li­cher Ent­gren­zung und Arbeits­zeit­fle­xi­bi­li­tät“ ist die Aus­wer­tung der BAuA-Arbeits­zeit­be­fra­gung 2019. Ins­ge­samt wur­den die Anga­ben von 8.371 abhän­gig Beschäf­tig­ten in Deutsch­land aus­ge­wer­tet. Der Bericht fokus­siert die Arbeit mit digi­ta­len Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien wie Com­pu­ter, Lap­tops und Smart­phones sowie die Ein­füh­rung neu­er Com­pu­ter­pro­gram­me. Zudem wer­den die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den der Beschäf­tig­ten in den Blick genommen.

Bildungsniveau und Risiko der Erschöpfung

Die Aus­wer­tun­gen zei­gen, dass es Unter­schie­de je nach Bil­dung, Bran­che, Beru­fen und Tätig­kei­ten gibt. Beschäf­tig­te mit hohem Bil­dungs­ni­veau und über­wie­gend geis­ti­gen Tätig­kei­ten arbei­ten häu­fi­ger mit IKT als Beschäf­tig­te mit nied­ri­ge­rem Bil­dungs­ni­veau. Zudem wei­sen die Autoren des Berichts dar­auf hin, dass Beschäf­ti­ge, die mit digi­ta­ler IKT arbei­ten, mehr Ein­fluss auf Men­ge und Inhal­te ihrer Arbeit haben. Aller­dings deu­tet sich ein Zusam­men­hang zwi­schen der Ein­füh­rung neu­er Com­pu­ter­pro­gram­me und einem Risi­ko der Erschöp­fung an. Bei dem Ein­fluss auf die Arbeits­zeit und der Work-Life-Balan­ce gibt es dage­gen nur einen gerin­gen Unter­schied zwi­schen Beschäf­tig­ten mit und ohne IKT-Nutzung.

Weitere Erhebungen sinnvoll

Ins­ge­samt zei­gen die Aus­wer­tun­gen, dass gesund­heit­li­che Ungleich­hei­ten weni­ger mit der Nut­zung digi­ta­ler Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien ein­her­ge­hen. Für eine gesun­de Arbeits­ge­stal­tung ist eine wei­ter­ge­hen­de Beob­ach­tung der Arbeits­be­din­gun­gen und des Wan­dels der Arbeits­welt uner­läss­lich, schlie­ßen die Autoren.

Der Bericht kann als PDF her­un­ter­ge­la­den werden.