9. Dezember 2022. Welche Chancen und Potenziale bietet Künstliche Intelligenz (KI) für KMU? Welche Herausforderungen hält sie bereit? Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) beleuchtet Potenziale, Anwendungsbereiche und Voraussetzungen.
Künstliche Intelligenz gibt es schon lange, sie entwickelt sich jedoch schneller und komplexer als vorherige Technologien. KI kann Aufgaben übernehmen, die eigentlich menschliche Intelligenz erfordern. Hierzu wertet eine speziell programmierte Software blitzschnell große Datenmengen aus. Durch die smarten Verknüpfungen und die Erkennung von bestimmten Mustern sind KI-Systeme in der Lage, sich selbst zu steuern, neue Erkenntnisse zu gewinnen und sogar Probleme eigenständig zu beheben. Bestimmte Prozesse und Vorgänge können mit KI komplett autonom ablaufen.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Der Einsatz von KI kann Beschäftigte und Arbeitsprozesse entlasten: Mithilfe der smarten Algorithmen können in Versicherungen, Kundencentern und Produktionshallen Aufgaben übernommen werden, die sich wiederholen, monoton und unstrukturiert sind. So werden Kapazitäten frei, die für anspruchsvollere und abwechslungsreichere Aufgaben im Unternehmen genutzt werden können.
Bei allen Vorteilen empfinden KMU das Einführen der neuen IT-Systeme oft als herausfordernd. Fragen bewegen Unternehmen und Beschäftigte: Welche Aufgaben können durch KI zukünftig übernommen werden und welchen Einfluss hat dies auf den Arbeits- und Betriebsablauf? Wie kann ich als Beschäftigter den Prozess mitgestalten? Wie hoch wird der Qualifizierungsbedarf auf allen Ebenen des Unternehmens sein? Diesen und weiteren Aspekten widmet sich der INQA-Themenschwerpunkt „KI in der betrieblichen Praxis“ mit Wissensbeiträgen, Interviews sowie Projekt- und Praxisbeispielen.
Voraussetzungen schaffen
Die Technologie ist dafür geschaffen, eine bestimmte Sache sehr gut umzusetzen, und das schneller und weniger fehleranfällig als Menschen. Eines kann KI aber nicht: denken. Das übernimmt der Mensch weiterhin. Und dafür braucht es KI-Fachkräfte – in regionalen Unternehmensnetzwerken können sich die Betriebe aber auch über niedrigschwellige KI-Lösungen austauschen. Ein Beispiel ist das ESF-Bundesprogramm „Zukunftszentren“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Mittlerweile gibt es auch verschiedene Anbieter, sowohl Großunternehmen als auch Start-ups, die Plug-and-play-Lösungen für KI und die Betreuung dafür anbieten.
Unterstützung für KMU
Wie können sich Unternehmen und Beschäftigte auf die neuen KI-Anforderungen vorbereiten? Damit die Einführung von KI gelingt, kommt es auf einen guten Mix aus Wissen und Handeln an. Mit den Zukunftszentren unterstützt das BMAS beispielsweise die Entwicklung und Erprobung innovativer Konzepte zur Weiterbildung im Betrieb, die auf die Stärkung digitaler Kompetenzen in Unternehmen gerichtet sind. Und im Rahmen der INQA-Experimentierräume KI werden unter anderem Projekte rund um das Thema Qualifizierung umgesetzt.