Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports

10. Febru­ar 2020. Die Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se (TK) hat Vor­ab­da­ten des TK-Gesund­heits­re­ports 2020 ver­öf­fent­licht. Aus der Vor­abaus­wer­tung geht her­vor, dass die krank­heits­be­ding­ten Fehl­zei­ten im Ver­gleich zum Vor­jahr leicht gesun­ken sind. Aller­dings befin­den sich psy­chi­sche Erkran­kun­gen auf einem Rekordhoch.

Die krank­heits­be­ding­ten Fehl­zei­ten Erwerbs­tä­ti­ger sind im Ver­gleich zum Vor­jahr leicht gesun­ken. So lau­tet die zen­tra­le Erkennt­nis der Vor­abaus­wer­tung. Dem­nach gab es 2019 einen durch­schnitt­li­chen Kran­ken­stand von 4,21 Pro­zent, was einem Minus von 0,81 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr (4,25 Pro­zent) ent­spricht. Dem­entspre­chend waren Erwerbs­per­so­nen im ver­gan­ge­nen Jahr durch­schnitt­lich 15,37 Tage krank­ge­schrie­ben, im Jahr zuvor waren es 15,49 Tage.

Schwächere Erkältungswelle für Rückgang verantwortlich

Haupt­ur­sa­che für die­sen Rück­gang ist laut TK die weni­ger stark aus­ge­präg­te Erkäl­tungs­wel­le. Albrecht Weh­ner, bei der TK zustän­dig für die Gesund­heits­be­richt­erstat­tung: „Die Erkäl­tungs­wel­len Ende Febru­ar und vor Weih­nach­ten sor­gen regel­mä­ßig für einen Anstieg der Fehl­zei­ten. Da die­se Wel­le Anfang letz­ten Jah­res im Ver­gleich zu 2018 gerin­ger aus­ge­fal­len ist, beob­ach­ten wir für das Gesamt­jahr 2019 einen leich­ten Rück­gang der Fehlzeiten.“

Psychische Erkrankungen sorgen für die meisten Fehlzeiten

Ver­ant­wort­lich für die meis­ten Fehl­zei­ten der Erwerbs­tä­ti­gen sind auch im Jahr 2019 die psy­chi­schen Erkran­kun­gen wie zum Bei­spiel Depres­sio­nen gewe­sen. Mit durch­schnitt­lich 2,89 Arbeits­un­fä­hig­keits­ta­gen pro Kopf haben sie sogar noch ein­mal gegen­über den Vor­jah­ren zuge­legt (2018: 2,77, 2017: 2,71 Tage). Albrecht Weh­ner: „Psy­chi­sche Erkran­kun­gen sind für rund 19 Pro­zent aller Fehl­zei­ten ver­ant­wort­lich, das ist der höchs­te Wert im Ver­gleich zu ande­ren Dia­gno­sen – noch vor Rücken­be­schwer­den und Erkältungskrankheiten.“

Regionale Unterschiede

Auf­fäl­lig blei­ben auch die regio­na­len Unter­schie­de. Mit 12,6 Fehl­ta­gen ist Baden-Würt­tem­berg nach wie vor das Bun­des­land mit den gerings­ten Fehl­zei­ten, gefolgt von Bay­ern (13,3). Das hat die Vor­abaus­wer­tung erge­ben. Die höchs­ten Fehl­zei­ten gab es, wie auch in den Vor­jah­ren, im Osten des Lan­des: Meck­len­burg-Vor­pom­mern (19,8), Sach­sen-Anhalt (19,5) und Bran­den­burg mit durch­schnitt­lich 19,3 Fehl­ta­gen je Ver­si­cher­ten­jahr. „Aller­dings zeigt sich ana­log zum Bun­des­trend auch in den öst­li­chen Bun­des­län­dern ein leich­ter Rück­gang der Fehl­ta­ge im Ver­gleich zum Vor­jahr, der ver­mut­lich auch auf die nicht so aus­ge­präg­te Erkäl­tungs­wel­le zurück­zu­füh­ren ist“, so Albrecht Wehner.