Fokus Mittelstand

Für Dr. Man­fred Fischer, den neu­en Vor­sit­zen­den Deut­sches Netz­werk Büro e.V. (DNB), ist der deut­sche Mit­tel­stand eine wich­ti­ge Ziel­grö­ße, die man für eine neue Qua­li­tät der Büro­ar­beit errei­chen und begeis­tern will.

„Ein Muss“, so Dr. Fischer „denn von den ins­ge­samt 3,17 Mio. Unter­neh­men in unse­rem Lan­de gehö­ren weit über 90 % zu die­ser Kate­go­rie“. In ihnen arbei­ten die Mehr­zahl aller Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, sie tra­gen in hohem Maße zur betriebs­wirt­schaft­li­chen und volks­wirt­schaft­li­chen Wert­schöp­fung bei und ein Groß­teil der über 17 Mio. Büro­be­schäf­tig­ten hat dort sei­nen Arbeitsplatz.

Unter­neh­me­risch ste­hen sie vor den glei­chen Her­aus­for­de­run­gen wie Groß­kon­zer­ne. Preis­druck, Inter­na­tio­na­li­sie­rung des Wett­be­werbs, die Fra­gen der demo­gra­fi­schen Ent­wick­lung sowie der Zwang zur ste­ti­gen Inno­va­ti­on wir­ken auf Unter­neh­mens­lei­tung, Mit­ar­bei­ter und die Ent­wick­lung der Stand­or­te. Hand­lungs­be­darf besteht also reich­lich. Und eine wich­ti­ge Hand­lungs­ebe­ne ist dabei die Arbeits­welt Büro.

Mit dem zuneh­men­den Druck von Außen näm­lich stei­gen die Pro­ble­me im Inne­ren. Die jüngs­ten Zah­len der Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin aus dem Bericht Sicher­heit und Gesund­heit bei der Arbeit spre­chen eine deut­li­che Spra­che.  Zusam­men häuf­ten die Beschäf­tig­ten in Deutsch­land 460 Mio. Fehl­ta­ge an. Die Krank­heits­ta­ge haben Pro­duk­ti­ons­aus­fäl­le von 46 Mrd. Euro ver­ur­sacht. Das sind bereits 7 Mrd. Euro mehr als im Jahr zuvor. Neben den klas­si­schen Erkran­kun­gen wie Mus­kel-Ske­lett­sys­tem und den Atem­we­gen ste­hen jetzt an drit­ter Stel­le psy­chi­sche Erkrankungen.

Fol­ge­rich­tig setzt das DNB in sei­nen Mar­ke­ting- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zie­len auch hier an. Im Zen­trum steht das Ziel, gera­de bei mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­mern für die För­de­rung der Qua­li­tät der Büro­ar­beit und ins­be­son­de­re hin­sicht­lich der Gesund­heit der Beschäf­tig­ten im Büro, zu infor­mie­ren. Um die Chefs hier zu errei­chen, wird man unter­schied­li­che Wege beschrei­ten. Von der geziel­ten Anspra­che über Medi­en bis hin zum per­sön­li­chen Dia­log in ent­spre­chen­den Verbänden.

Wich­tig ist es dabei gleich­zei­tig für das DNB, die Stär­kung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit und die Inno­va­ti­ons­kraft der eige­nen Mit­glie­der zu för­dern und zu unter­stüt­zen. Mit dem Check „Gute Büro­ar­beit“ haben die Mit­glieds­un­ter­neh­men ein Medi­um an der Hand, das sie gezielt zur Anspra­che im Markt nut­zen kön­nen. Mit Ver­an­stal­tun­gen, wie dem Kon­gress „Gute Büro­ar­beit“ in Dres­den, wird eine Dia­log­platt­form geschaf­fen, die DNB Mit­glie­der mit Wis­sen­schaft und der brei­ten Büro­öf­fent­lich­keit ins Gespräch bringt.

Als drit­tes Ziel ver­folgt das DNB die ver­stärk­te Gewin­nung neu­er Mit­glie­der. Damit ist man bereits sehr erfolg­reich unter­wegs. So wur­den jüngst CEKA in Als­feld und Wilkhahn in Bad Mün­der neu in den Kreis auf­ge­nom­men. Das DNB ver­steht sich selbst­be­wusst als ers­tes und ein­zi­ges deut­sches bran­chen­über­grei­fen­des Netz­werk für Büro­ar­beit. Dass die­ses Allein­stel­lungs­merk­mal, neu­deutsch USP, und damit der Anspruch durch­aus gerecht­fer­tigt ist, zei­gen immer mehr Anfra­gen an das Netz­werk. Denn die­se kom­men längst nicht alle aus der Büro­ein­rich­tungs- und Bera­tungs­sze­ne, son­dern ver­mehrt aus der Wirt­schaft all­ge­mein. Mit eini­gen mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­mern steht der Vor­stand des­halb der­zeit in inten­si­ven Gesprä­chen. Wenn hier die eigent­li­che Adres­sa­ten­grup­pe des DNB, also das wei­te Feld der Nut­zer von Büro­ar­beit, sich für eine Mit­glied­schaft inter­es­siert, dann ist das DNB auf dem rich­ti­gen Weg, in Deutsch­land die Lob­by­in­sti­tu­ti­on für eine neue Qua­li­tät der Büro­ar­beit zu werden.

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