Whitepaper „Arbeitswelten im Öffentlichen Dienst“

10. Okto­ber 2024. Wie arbei­ten wir in Zukunft? Das im Rah­men des Ver­bund­for­schungs­pro­jekts Office 21 von Fraun­ho­fer IAO und Indus­trie­part­nern ent­stan­de­ne White­pa­per gibt Ein­bli­cke und lie­fert Hand­lungs­emp­feh­lun­gen auf Basis eines Ver­gleichs von Pri­vat­wirt­schaft und Öffent­li­chem Dienst.

Die Pan­de­mie hat in vie­len Berei­chen die Digi­ta­li­sie­rung der Arbeit beschleu­nigt und damit mobi­les Arbei­ten ermög­licht. Ist die­ser Wan­del auch im Öffent­li­chen Dienst zu beob­ach­ten? Das White­pa­per „Arbeits­wel­ten im Öffent­li­chen Dienst – Sta­tus quo und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für eine zukunfts­wei­sen­de Büro­ge­stal­tung« zeigt, dass der Öffent­li­che Dienst in eini­gen Berei­chen Nach­hol­be­darf hat, um den aktu­el­len Anfor­de­run­gen des Arbeits­mark­tes und den Wün­schen der Mit­ar­bei­ten­den gerecht zu werden.

Mehr Flexibilität, bitte

Im Öffent­li­chen Dienst wächst der Wunsch nach mehr Fle­xi­bi­li­tät bei der Wahl des Arbeits­or­tes. „Um im Wett­be­werb um Fach­kräf­te bestehen zu kön­nen, muss der Öffent­li­che Dienst fle­xi­ble­re Arbeits­mo­del­le und Arbeits­be­din­gun­gen anbie­ten, ohne Pro­duk­ti­vi­täts­ein­bu­ßen in Kauf zu neh­men“, erklärt Co-Autorin Ali­na Käfer, wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin am Fraun­ho­fer IAO. Hybri­de Arbeits­mo­del­le soll­ten effi­zi­ent gestal­tet und Büro- und Arbeits­um­ge­bun­gen ent­spre­chend ange­passt wer­den. „Das erfor­dert durch­dach­te Kon­zep­te, denn unse­re Stu­die hat gezeigt, dass Beschäf­tig­te im Öffent­li­chen Sek­tor mobi­les Arbei­ten von zu Hau­se schlech­ter bewer­ten als ihre Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen in der Pri­vat­wirt­schaft“, so Käfer weiter.

Raumgestaltung als Schlüssel zu mehr Produktivität

Die vor­herr­schen­den Büro­struk­tu­ren im Öffent­li­chen Dienst, bestehend aus Ein­zel­bü­ros und Büros für zwei bis fünf Per­so­nen, beein­träch­ti­gen die Eig­nung der Büros für unter­schied­li­che Tätig­kei­ten. Wäh­rend kon­zen­trier­te Ein­zel­ar­beit und Tele­fo­na­te in Mehr­per­so­nen­bü­ros schwie­rig sind, fehlt in Ein­zel­bü­ros oft die spon­ta­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on. Gemisch­te Büro­for­men wie das Mul­tispace sind bes­ser geeig­net. Das heißt: Eine Umge­stal­tung der Büro- und Arbeits­flä­chen ist not­wen­dig, um die Zufrie­den­heit und Pro­duk­ti­vi­tät der Mit­ar­bei­ten­den zu för­dern – ergo­no­mi­sche Arbeits­platz­ge­stal­tung, tech­ni­sche Aus­stat­tung und eine Kul­tur, die mobi­les Arbei­ten unter­stützt, spie­len dabei eine zen­tra­le Rolle.