21. September 2020. Mobile Arbeit ist durch die Corona-Krise fast über Nacht zu einer etablierten Option geworden. Doch mit technischen Lösungen allein ist es nicht getan, um professionelles und effizientes Arbeiten zu ermöglichen. Der Büromöbelhersteller Wilkhahn gibt Tipps, wie Remote-Arbeit gelingen kann.
Laut Ifo-Institut hatten drei Viertel der Unternehmen ihre Büromitarbeiter zur Bewältigung der Krise zum Arbeiten nach Hause geschickt. Inzwischen ist unter Auflagen wie Hygieneplänen, Schutzmaßnahmen und Abstandsregeln auch das Arbeiten im Büro wieder möglich. Doch die Studien zeigen, dass 56 Prozent der Beschäftigten in Deutschland auch nach Corona zeitweise remote arbeiten werden. Denn die große Mehrheit der Bürotätigen erfüllt ihre Aufgaben auch ohne Präsenzpflicht, der Wegfall der Wegezeiten und -strecken entlastet Mensch wie Natur, und viele möchten schlicht ihre verbesserte Work-Life-Balance nicht mehr missen. Zudem haben viele Arbeitgeber in die digitale Infrastruktur und neue Kommunikationstechnologien investiert, um mobiles Arbeiten zu ermöglichen. Sie haben auch das Sparpotenzial bei den Büroflächen erkannt, wenn sich durch regelmäßige Arbeit im Home-Office Bürokonzepte mit hoher Desksharing-Rate umsetzen lassen.
Differenzierte Unterstützung erforderlich
Wer jedoch glaubt, dass mit der richtigen IuK-Technik alles erledigt sei, der denkt zu kurz. Die letzten Monate haben vor allem eines gezeigt: Es gibt nicht „das“ Home-Office. Während die Arbeitsbedingungen im Büro mit arbeitsschutzrechtlichen und gesundheitlichen Aspekten standardisiert sind, ist das zu Hause nur dann der Fall, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern im Rahmen der „Tele-Arbeit“ einen Büroarbeitsplatz einrichten. Das erfordert Mindestflächen und Tageslichtausrichtung, bedeutet Eingriffe in die Privatsphäre und zieht weitere Kosten und Kontrollpflichten des Arbeitgebers nach sich. In den entsprechenden Verlautbarungen der Unternehmen ist daher aus gutem Grund vom „mobilen Arbeiten“ die Rede, was den realen Lebens- und Wohnumständen auch deutlich gerechter wird als der Begriff „Home-Office“. Weil die Arbeitsbedingungen zu Hause so vielfältig sind wie die individuellen Lebensumstände, liegt hier die eigentliche Herausforderung, wenn produktives Arbeiten langfristig gefördert und Kollateralschäden vermieden werden sollen.
Die Macht von Ritual und Symbolik
Bei der Arbeit zu Hause fehlt so ziemlich alles, was sonst den Übergang vom Privatmodus zur professionellen Rolle im Job erleichtert: Berufskleidung, Ortswechsel, geregelter Ablauf, soziale Kontrolle, … Wer allein lebt, hat es vergleichsweise leicht, ungestört zu sein. Dafür kann es Überwindung kosten, ohne Kollegenschaft die richtige Arbeitseinstellung zu finden. Mit einem Partner oder der Familie die zeitgleiche Nutzung des Zuhauses als Lebens- und Arbeitsraum unter einen Hut zu bringen, fällt ungleich schwerer. Das Problem: Orte und Verhalten sind über das Unterbewusstsein eng verbunden. Auf einem Sofa zu arbeiten, das ansonsten zum Kuscheln und Entspannen dient, ist herausfordernd – von Ergonomiefragen ganz zu schweigen. Und wie können Mitbewohner oder Kinder unterscheiden, ob die Tante am Telefon ist oder die Chefin? Ob ein WhatsApp-Chat mit den Kumpels oder eine Videokonferenz mit Kunden auf der Agenda steht? Für die professionelle Arbeit im Home-Office braucht es daher neben Regeln und Ritualen vor allem auch sichtbare „Büro-Symbole“.
Vom Küchentisch zum multifunktionalen Wohn- und Gästezimmer
Soll ein Küchentisch zum professionellen Schreibtisch mutieren, hilft dabei ein abschirmender Aufsatz wie der Fold-up-Workspace von Wilkhahn, der das fokussierte Arbeiten fördert, unabhängig vom Standort Blendfreiheit sicherstellt, unerwünschte Einblicke auf den Bildschirm erschwert, bei Telefon- und Videokonferenzen die Lärmbelästigung reduziert und klar signalisiert, dass jetzt Arbeiten angesagt ist. Mit solchen Tischaufsätzen wird auch das Arbeiten am Laptop auf Terrasse oder Balkon möglich. Solche Lösungen sorgen auch auf Reisen oder im dezentralen Coworking-Space für mehr Konzentration, Störungsfreiheit und visuelle Datensicherheit.
Wer dagegen über Freiflächen in Diele, Wohn-, Kinder- oder Gästezimmer verfügt, kann zum Nomaden werden und dort arbeiten, wo gerade Platz ist: Es gibt schön gestaltete und stabile Klapptische, die schnell aufgestellt sind und kaum mehr Stauraum als ein Bügelbrett brauchen. Alternativ kann ein rollbares Modell mit vertikal schwenkbarer Platte und addierbaren Sichtblenden zum mobilen Pop-up-Office werden. Oder aber es findet sich noch eine freie Ecke für einen kompakten Tisch, der neutral gestaltet ist, sodass er auch den Esstisch für die Familienfeier erweitern kann.
In Bewegung bleiben
Sich bei der digitalisierten Arbeit ausreichend zu bewegen, ist schon im Büro herausfordernd. Weil zu Hause die Wege kurz sind und alle Bürotätigkeiten auf Bildschirm, Tastatur und Maus reduziert sind, werden zusätzliche Bewegungsimpulse benötigt. Ein guter Drehstuhl ist hier ein Muss, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Weil Meetings und Pausen mit anderen fehlen, hängen viele stundenlang am Rechner fest. Für die nötige Erholung muss aber der Kopf zwischendurch abschalten und der Körper aktiviert werden. Spazierengehen an der frischen Luft wirkt Wunder – und wenn das nicht möglich ist, sorgt ein Bewegungshocker für Aktivpausen.
Alle Beteiligten tun gut daran, Lösungen für professionelles und gesundes Arbeiten umzusetzen, die an die individuellen Lebenswirklichkeiten angepasst sind, um das mobile Arbeiten auch als langfristig produktive Größe im Arbeitsplatzrepertoire zu verankern.