6. Februar 2017. Der Vorstand des Deutschen Netzwerks Büro, vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Manfred Fischer und seinen Stellvertreter Franz-Gerd Richarz, besuchte gemeinsam mit Thomas de Graat vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) den Büromöbelhersteller Interstuhl.
Das im schwäbischen Meßstetten-Tierringen ansässige deutsche Familienunternehmen Interstuhl produziert mit mehr als 800 Mitarbeitern und über 100 Millionen Euro Jahresumsatz Sitzlösungen für In- und Ausland.
Innovation als Tradition
Interstuhl entstand 1961 aus einer Dorfschmiede heraus. Bereits 1962 erhielt das Unternehmen für sein erstes Sitzmöbel ein Patent auf die Höhenverstellung. Durch solides German Engineering erarbeitete man sich weit über Deutschland hinaus dauerhaft eine führende Marktstellung. Für Werner Link, Firmengründer von Interstuhl, heißt das Konzept dabei: „Im Wettbewerb immer mit einem Feature beim Produkt den Mitbewerbern voraus sein.“ Für die Zukunft betrachtet es Joachim Link, Geschäftsführer Interstuhl, als wichtig, die neuen digitalen Möglichkeiten zu nutzen. Gemeinsam mit Fraunhofer arbeitet man daran, Sitzmöbel mit technischer Intelligenz auszustatten, die gesundes Arbeiten und persönliche Arbeitszufriedenheit auf eine neue Stufe stellen.
Menschen machen Möbel
Die Werksbesichtigung offenbarte nicht nur eine moderne, elektronisch gesteuerte Entwicklung und Produktion mit hohem Anspruch an die Umweltverträglichkeit, sondern auch ein Konzept, das die Mitarbeiter einbindet und fördert. Beeindruckt zeigten sich die Besucher auch von dem hohen Standard der Ausbildung. Immerhin 45 Auszubildende zählt die Lehrwerkstatt.
Geschäftsfelder sinnvoll erweitern
Mit BIMOS hat Interstuhl eine Marke geschaffen, die die Arbeit in Produktion, ESD-Bereichen, Labor und Reinraum mit hochspeziellen Sitzlösungen ausstattet. Besondere Anforderungen werden hierbei an die verwendeten Materialien gestellt, die sich je nach Einsatzbereich neu definieren. „Die Erfahrung aus dem Bürobereich, das Thema Ergonomie und Wertschätzung betreffend, sind da eine gute Qualifikation, um auch in diesem Marktsegment neue Standards zu setzen“, so Dr. Fischer.
Perspektiven für das DNB
Das Deutsche Netzwerk Büro sieht hier auch für sich eine Handlungsaufforderung. Denn gute Arbeit im Büro schließt alle büroähnlichen Arbeitssituationen ein. Deshalb will das Expertennetzwerk auch weiterhin im engen Dialog mit Unternehmen wie Interstuhl bleiben. Das DNB sieht sich dabei als Partner, der nicht nur den deutschen Mittelstand anspricht, sondern gemeinsam mit ihm auch Lösungen für die Zukunft entwickeln will. Hilfreich ist dabei das Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). Hier entsteht – vom BMAS gefördert – entsprechendes Know-how.